Letzter Tag in Seoul

Das Ende meine Reise naht, heute ist bereits mein letzter Tag in Seoul. Heute konnte ich etwas länger schlafen, duschte und packte meine Sachen, und dann schloss ich den Koffer in einem der vielen Schliessfächer an den Metro Stationen ein. So war ich frei für meine letzten Erkundungen.

Als erstes fuhr ich mit der Gondelbahn auf den Hausberg von Seoul, den Namsan. Von dort hatte man eine schöne Rundumsicht auf die Stadt.

Entlang der alten Stadtmauer lief ich dann wieder herunter nach Myeongdong. Von dort nahm ich die Metro zum Nationalmuseum von Korea, einem imposanten Bau mit verschiedenen interessanten Exponaten aus der koreanischen und asiatischen Geschichte.

Als nächsten Programmpunkt hatte ich mir das Bukcheon Hanok Village vorgenommen. Das hat mich aber nicht so überzeugt, da es nicht mit Jeonju mithalten konnte.

Dann ging ich noch beim Jongmyo Schrein vorbei, doch das war auch eher langweilig, zudem wird der Hauptschrein gerade renoviert.

Über den Namdaemun Markt und am Sungnyemun Tor vorbei kam ich zurück zu meinem Koffer und nahm den Zug zum Flughafen.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

In der Demilitarisierten Zone

Schon um 5 Uhr früh klingelte heute der Wecker, denn ich hatte mich für die DMZ Tour in die demilitarisierte Zone eingeschrieben.

Angesichts der steigenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea, die beide in ihrer Verfassung den jeweils anderen Staat explizit als Erzfeind aufführen und sich bis heute formell im Kriegszustand befinden, wurde das Angebot an Führungen stark reduziert. Beispielsweise dürfen nur die ersten 25 Tourbusse pro Tag in die DMZ. Dank früher Tagwacht und effizienter Reiseleitung waren wir Bus Nummer 16.

Der erste Stopp war beim Imjingak Park, wo einige Monumente und Memorablien zum Koreakrieg zu besichtigen waren, zudem sah man in die DMZ.

Anschliessend fuhren wir zum Observatorium, wo man mit Ferngläser rüber nach Nordkorea gucken konnte und dank einem der Fernrohre gar die Soldaten beim Patrouillieren beobachten konnte.

Dann galt es ernst, wir fuhren zur DMZ. Dort besuchten wir eines der Tunnel, das die Nordkoreaner in den 70er Jahren unter der Grenze durchbohrten, um einen Überraschungsangriff auf den Feind zu ermöglichen. Dank dem Tipp eines Überläufers, der über den Tunnelbau Bescheid wusste, flog der Plan der Nordkoreaner auf.

Als nächstes gab es Mittagessen im Unification Village, das komplett in der DMZ liegt und in dem immer noch etwa 200 Personen leben.

Als Abschluss machten wir dann noch einen Abstecher zum Majang See, wo eine Hängebrücke und ein Uferweg zu einem kurzen Spaziergang einluden. Zudem führte uns die Reiseleiterin Julie in die angesagtesten koreanischen Fotoposen ein.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Die Paläste von Seoul

Heute war ein Palastlastiger Tag. Als erstes war der Changdeokgung Palast dran. Da ich gleich zur Öffnung um 9 dort war, war zum Glück noch nicht so viel los.

Um 10:30 hatte ich die Tour im Secret Garden gebucht und so blieb mir gut Zeit die ohne Führung zugänglichen Bereiche im Detail zu besichtigen. Quartiere des Königspaars, Audienzräume, Bereiche für die Amtsgeschäfte, da war wirklich allerhand zu begutachten.

Auch die Tour im Secret Garden war ganz schön, hier hatte sich die Königsfamilie zu Freizeit und konfuzianischem Studium zurückgezogen.

Nach der Tour ging ich weiter zum nebenan liegenden Changgyeonggung Palast. Einige der Gebäude schienen mir etwas verspielter zu sein.

Mit dem Bus und nach einem kleinen Imbiss schaute ich mir den Cheong-gye-cheon Flussverlauf an, wo es auch noch ein paar historische, mit Symbolen verzierte Steine zu sehen gab.

Nach etwas mehr Fussmarsch gelangte ich zum nächsten Palast, dem Gyeongbokgung. Die aufwändig inszenierte Wachtablösungszeremonie war gerade in den letzten Zügen.

Dieser Palast überragte die vorherigen zwei mit noch mehr Hallen, Gemächer und weiteren Gebäuden. Auf dem riesigen Areal konnte man sich wahrlich satt sehen.

Besonders schön waren die Gebäude um künstlich angelegte Seen, aber natürlich auch die Audienzhallen mit ihrem dezenten Prunk vermochten zu faszinieren.

Bevor ich vor Hitze ganz zerschmolzen bin, oder mir eine Überdosis der Paläste verabreichte, besuchte ich noch das National Folk Museum of Korea. Und ich hatte Glück begann doch nur Minuten später ein Konzert, das ich sehr genoss. Es war eine Art Fusion von koreanischer Folkmusik mit Jazz und Latin Elementen auf traditionellen Instrumenten.

Im Anschluss besuchte ich auch noch die Ausstellungen, die recht vielseitig waren und einem die Gebräuche und Traditionen Koreas auf unterhaltsame und lehrreiche Art näher brachten.

Danach war dann auch schon Zeit, um mit der Metro wieder zurück zum Hostel zu fahren.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Suwon Festung und Palast

Für heute habe ich mir den Besuch der Hwaseong Festung in Suwon vorgenommen. Die Metro und der Bus 3000 brachte mich perfekt dorthin.

Gestartet hat die Rundtour der Festungsmauer entlang beim Paldamun Tor, das als überdimensionierter Verkehrsinselschmuck dient. Als nächstes stieg ich die steilen Treppen hoch Richtung dem Kommandoposten Seojargdae.

Die Festung wurde mega gut restauriert mit vielen Details und perfekten Erklärungen auf Englisch versehen. So konnte man sich richtig vorstellen, wie hier die Angreifer abgewehrt worden waren.

Besonders gut gefiel mir das Wassertor Buksumun. Aber auch sonst ist die Anlage wirklich eindrücklich. Nur das Rundherumlaufen dauerte etwas mehr als zwei Stunden.

Anschliessend ging es weiter mit dem Palast, der ebenfalls aufwändig restauriert und wiederaufgebaut wurde.

Selbst typische Szenen wie zB die Audienz oder ein Festmahl wurden mit lebensgrossen Figuren und Einrichtungsgegenständen dargestellt.

Als ich mich sattgesehen und noch etwas gegessen hatte, machte ich mich auf den Heimweg zurück nach Seoul. Dort stieg ich beim Dongdaemun History & Culture Park aus, und besuchte das dortige futuristisch anmutende Designgebäude von Zaha Hadid, das einige Designershops und Gallerien enthielt.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Von Danyang nach Seoul

Heute morgen machte ich zuerst einen kleinen Spaziergang zu den Dodamsanbong Felsen, die keck aus dem Fluss ragen.

Zurück im Hotel, duschte ich und checkte aus. Als nächstes besuchte ich das Danuri Aquarium. Speziell daran ist, dass es sich auf Süsswasserfische, besonders in Korea endemische und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten, spezialisiert hat.

Dass es zum Beispiel auch Süsswasser Stachelrochen gibt, und dass deren Stachel offenbar giftiger ist als jener der Artverwandten im Salzwasser wusste ich bisher nicht.

Neben Fischen gab es auch noch diverse Wasserschildkröten, Frösche, Schlangen, Echsen, Otter und Streifenhörnchen.

Nach einem Mittagessen vom Markt und einer Rüeblitorte im Café, war es Zeit für den Bus nach Seoul.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Sobaeksan Nationalpark

Nachdem ich mir noch eine weitere grosse Flasche Wasser gekauft hatte, nahm ich den Bus zum Darian Campingplatz. Gleich oberhalb davon war der gleichnamige Wasserfall, der Startpunkt meiner heutigen Wanderung.

Von dort lief ich dem Bach entlang durch den Wald hoch zum ersten Gipfel, dem Birobong, dem mit 1440 Meter über Meer höchsten Berg im Sobaeksan Nationalpark.

Der Aufstieg ging deutlich zügiger als gedacht und so entschied ich mich dazu, die Wanderung noch etwas zu verlängern.

Die Aussicht war sehr schön, aber nicht sehr fernsichtig. Dafür konnte ich mich über eine sehr diverse alpine Flora freuen. Blumen in allen Farben und Formen säumten den Weg.

Auf einem breiten Hochplateau wanderte ich auf teils schmaleren und teils mit Treppenstufen breit ausgebauten Wegen über die nächsten zwei Gipfel, den Gukmanbong und den Sangwolbong.

Danach ging es wieder runter, meistens einem mit vielen kleinen Wasserfällen gespicken Bächlein entlang. Unten in Euigok angekommen, musste ich noch etwa eine halbe Stunde warten, bis mich der Bus zurück nach Danyang brachte.

Veröffentlicht unter Südkorea, Wanderung | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Unterirdisches und Überirdisches in Danyang

Nachdem alles gepackt war, drückte ich den Checkout Knopf beim Self-Service Hotel, versuchte vergeblich ein Uber Taxi zu bestellen und erwischte dann einen frühen Bus, der mich direkt zum Bahnhof von Daejeon brachte. Nachdem ich mich mit einem Nussbrot gestärkt hatte, fuhr auch schon der Zug nach Danyang los.

Vom Bahnhof in Danyang ging’s per Bus zum Hotel, um den Koffer abzustellen. Und schon stand das erste Highlight auf dem Programm.

Die Gosu Tropfsteinhöhle. Auf Eisengerüsten wurde man in einem faszinierenden Parcours durch die Höhle geschleust. Mit nur relativ wenigen Spotlichtern wurde die Schönheit der Höhle ideal gezeigt, so dass man auch mal das eine oder andere nur für sich entdecken konnte.

Nach einem koreanischen Mittagessen, lief ich dem Danyanggang Fluss entlang südwärts. Der Uferweg war sehr schön angelegt und kulminierte mit dem eindrücklich an die Felswand gebaute Jando Plankenweg. Zum Teil waren Gitter im Fussboden eingebaut, so dass man direkt runter auf Fels und Wasser sehen konnte.

Mit dem Bus fuhr ich dann wieder zurück. Bereit für das nächste Abenteuer. Danyang ist sowas wie die Paragliding Hauptstadt von Korea und so liess ich es mir nicht nehmen, den Flug vom Observatoriumberg Yangbangsan runter zum Riverbord in Danyang zu gönnen.

Schon die Aussicht vom Startplatz war genial und der Flug in dieser Umgebung wunderschön, da waren zurecht Freudensprünge angebracht.

Veröffentlicht unter Paragliding, Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Wandern im Gyeryongsan Nationalpark

Nach einem kurzen Spazierang und einer Stärkung beim lokalen Beck, machte ich mich auf meine Wanderung im Gyeryongsan Nationalpark. Zuerst ging’s durch den Wald auf einem Steinweg hoch zu den Nammae Geschwisterpagoden und dem daneben liegenden Sangwon Tempel.

Der Weg führte mich weiter durch den Wald hoch zum Sambulbong Pass. Auf den gleichnamigen Gipfel konnte man leider wegen Bauarbeiten am Weg nicht, dafür führte ein Weg rundherum.

Der Himmel war noch recht bedeckt, was den Vorteil hatte, dass es nicht all zu warm war. Der nächste Teil des Weges war ein riesiges Highlight. Entlang der Kräte windete sich über Felsfragmente und ungezählte Treppenstufen der Weg, und er bot einen tollen Ausblick in alle Richtungen.

Am Schluss ging es dann nochmals einen steilen Treppenweg hoch auf den Gwaneumbong Gipfel, von wo aus man noch weiter und praktisch rundum sehen konnte.

Von dort aus führte der Weg wieder runter, an einem ausgetrockneten Wasserfall vorbei zum Donghaksa Tempel zu dem eines der wenigen Nonnenkloster Koreas gehört.

Von dort war es dann nicht mehr weit zurück ins Hotel.

Veröffentlicht unter Südkorea, Wanderung | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Zu Besuch beim König Muryeong

Heute Morgen fuhr ich zuerst zum Busbahnhof und von dort nach Yuseong. Von dort gab es einen Bus direkt zum Hotel. Das Hotel hatte allerdings nur Garagen für Autos und keinen wirklichen Eingang mit Reception. Ich fand dann einen Lift, drückte irgendeine Taste und landete tatsächlich am richtigen Ort um Hilfe zu erhalten. Der Herr zeigte mir dann das Zimmer und die Self-Service Apparatur. Alles ziemlich weird, aber das Zimmer ist schön und ich habe einen super Garagenplatz für mein imaginäres Auto.

Anschliessend machte ich mich auf den Weg nach Gongju. Das gestaltete sich etwas komplizierter als nötig. Ich fand zwar die richtige Bushaltestelle mit dem Direktbus, doch leider war meine Geduld etwas zu klein und so lief ich wieder zurück, just als der Bus vorbeifuhr. Die zweite Idee wäre gewesen wieder zurück nach Yuseong zu fahren, doch dieser Bus fuhr mir auch vor der Nase weg, weil drei andere Passagiere und ich fast 10 Minuten auf ein Grünlicht am Fussgängerstreifen gewartet hatten.

So ging ich wieder zurück zum anderen Busstopp, um den Bus eine Stunde später zu nehmen. Um die Zeit zu vertreiben, übte ich ein paar Freestyle Skitricks, natürlich nur mit Turnschuhen statt Skis.

In Gongju angekommen, besuchte ich zuerst das Fort, von dem die Mauer und die vier Tore, sowie einige weitere Gebäude restauriert bzw. wiederaufgebaut wurden. Die Anlage ist recht gross und es machte Spass, denn man konnte auf der Mauer von einem Tor zum nächsten spazieren.

Als nächstes gab es ein feines koreanisches Mittagessen und dann war ich bereit, dem Grab von König Muryeong einen Besuch abzustatten. Zu Beginn gab es eine allgemeine geschichtliche Einführung über die Baekje Zivilisation. Im zweiten Museum erfuhr man dann mehr über die sechs Grabstätten. Die älteren sind mit Steinen gebaut und die neueren zwei, also auch das von Muryeong mit Ziegelsteinen. Ewas was sie offenbar von den Chinesen übernommen hatten. Im Museum gab es auch eindrückliche Nachbauten, in die man reinkriechen konnte. Die eigentlichen Gräber sah man nur von aussen.

Für einen Besuch des Nationalmuseums war es mir dann etwas zu spät, ich ging stattdessen noch ein Mango-Yoghurt Smoothie und ein Haselnuss Glace geniessen, suchte verzweifelt einen Bankomaten für internationale Karten und deckte mich mit Essen und Trinken für die morgige Wanderung ein. Glücklichetweise kam dann bald der Direktbus zurück zum Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche nach einem Tag bei 35°C gab’s dann noch eine traditionelle Fischsuppe zum Znacht.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar

Jeonju

Nach dem Zusammenpacken nahm ich den lokalen Bus nach Gurye, um von dort mit dem Intercity Bus zu meinem nächsten Ziel, Jeonju zu gelangen. Der Busfahrer hatte irgendwie mega Freude, einen ausländischen Passagier zu haben und packte sogar ein paar Brocken Englisch aus.

Zuerst deponierte ich den Koffer im Guesthouse, einem der zahlreichen traditionellen Hanok Häuser, dem eigentlichen USP von Jeonju.

Danach spazierte ich durch das Hanok Village, schaute mir die Hyanggyo Confucian School an und besuchte die historischen Stätten Omokdae und Imokdae, wo je eine Steintafel als Zeugnis zu bewundern war.

Deutlich sehenswerter fand ich dann aber den Stadtteil Jaman, wo verschiedene Künstler Wände gestaltet hatten und man sich quasi in einem lebenden Kunstmuseum wiederfand.

Nach einem kurzen Abstecher zum Einchecken und einer Stärkung mit der lokalen Spezialiät Bibimbap, besuchte ich den Gyeonggijeon Schrein. Neben dem eigentlichen Schrein waren auch noch diverse weitere Gebäude zu besichtigen, die bei den Beisetzungsfeierlichkeiten von tragender Rolle waren.

Gleich vis-a-vis steht die katholische Kirche, die ich allerdings nur von aussen anschaute.

Anschliessend ging’s weiter zum in Restauration befindlichen Pungnammun Tor, einem Stück der alten Stadtmauer.

Dann sah ich mir noch die Jeolla Gamyeong, eine kürzlich nachgebaute Regierungsüberbauung und die Pungpaejigwan Hall, eine historische Gästeunterkunft an.

Dann landete ich in der Wonderfully Walkable Street, die mit Wasserdampf gekühlt wird, aber leider nicht ganz autofrei ist. Dort gab’s ein feines Mangosmoothie. Ein Wolkenbruch beendete dann meine Lust für weitere Erkundungstouren und so gabs dann nur noch ein Znacht am Nambu Night Market.

Veröffentlicht unter Südkorea | Hinterlassen Sie einen Kommentar